Wie heize ich richtig

Tipps zum Energie sparen - wie heize ich richtig?
 
Ein neuer Kessel sollte nicht zu groß gewählt werden, damit er nicht zu oft "takten" muss. Als Faustregel kann gelten,
dass beim Ersatz alter Kessel aus den sechziger und siebziger Jahren neue Kessel mindestens 20 Prozent weniger
Leistung haben sollten. Wenn im Rahmen der Altbaumodernisierung zugleich auch eine bessere Wärmedämmung geplant ist,
kann der neue Kessel noch deutlich kleiner ausfallen. Hier liefert eine Energiediagnose hilfreiche Erkenntnisse.
 
Sehen Sie Geräte fürs Heizen und fürs Warmwasser möglichst an solchen Stellen vor, wo Ihnen die Geräte-Abwärme
noch einen Nutzen bringt - also in etwa Küche, Bad oder Flur.
Allgemein gilt: Geräte fürs Heizen und Warmwasser sollte innerhalb der wärmedämmenden Hülle eines Gebäudes angeordnet sein.
 
Nicht selten sind die Aufenthaltsräume in der Wohnung überheizt: Statt beispielsweise 24 Grad Celsius reichen 20 Grad gut aus.
Jedes Grad Celsius weniger in der Wohnung führt zu einer Energieeinsparung von rund 6 Prozent.
 
Verschiedene Räume sollten verschiedene Temperaturen haben: Das Schlafzimmer und der Hausflur können mit 14 bis 18 Grad
deutlich kühler sein als das Wohnzimmer, das etwa 20 Grad haben sollte. Kinderzimmer brauchen während der Schulstunden
nicht voll beheizt zu werden; nachmittags reichen 20 Grad aus. Im Bad reichen morgens 23 Grad und abends zum Wohlfühlen; ansonsten
kann auch hier die Temperatur wieder zurückgefahren werden.
Und auch in der Küche sollte die Heizung nicht voll aufgedreht sein: Denn hier produzieren Herd, Geschirrspüler, Waschmaschine,
Kühlschrank und Gefriertruhe Abwärme. Nachts genügen 16 Grad Celsius.
 
Übrigens sind unterschiedliche Temperaturzonen aus medizinischer Sicht gesünder asl eine gleichmäßig durchwärmte Wohnung.
 
Beheizen Sie die Räume direkt. Das sogenannte "Überschlagen", d.h. eine Beheizung durch überströmende Luft aus Räumen wie Küche und
Bad sollte aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit vermieden werden.
 
Schließen Sie abends Rollläden, Fensterläden und Vorhänge, damit wird die Wärmeabgabe übers Fenster verringert.
 
Stellen Sie keine Möbel bzw. hängen Sie keine Vorhänge vor die Heizkörper, weil dadurch die Wärmeabgabe vermindert wird.
 
Auch beim Lüften lässt sich Energiesparen. Wer immer mal wieder für fünf Minuten die Fenster weit öffnet, also eine kurrzeitige "Stoßlüftung"
vornimmt, handelt energiebewusst: Der Raum bekommt genügend frische Luft, ohne dass die Innenwände udn Möbel zu stark abkühlen.
 
Energetisch ungünstig ist während der Heizperiode eine Dauerlüftung, bei der das Fenster den ganzen Tag in Kippstellung ist.
Das Heizkörper-Thermostatventil registriert dann eine zu niedrige Raumtemperatur, das Ventil öffnet und der Heizkörper bringt
dauerhaft sein volle Leistung. Damit wird wertvolle Wärme buchstäblich "zum Fenster hinausgeheizt".